Flamme - Mein "Problempferd"

Das Flämmchen ist eine 2018 geborenen Hannoveranerstute und seit 2020 bei mir.

 

Sie kam eher zufällig zu mir, eine Trainerbekannte aus Köln hat sie von einer Freundin an mich  weitervermittelt. Flamme wurde mir als "sehr problematisch" vom Züchter verkauft. Steigen, treten, nicht einfangen oder anfassen lassen, das volle Programm. Und das mit noch nicht mal zwei Jahren. Flämmchens Aussichten waren begrenzt, ich oder Händler. Gekauft hab ich sie wie gesehen, hingefahren, aufgeladen und mitgenommen. 

 

Man konnte ihr deutlich ansehen, dass sie schon einige unschöne Dinge mit Menschen erlebt hat. Verspanntes Maul, Abwehr und Flucht bei Berührung, speziell im Genick. Das hat das Aufhalftern natürlich fast unmöglich gemacht. Weil bei mir aber keine Pferde mit Halfter auf der Koppel oder in der Box stehen, war einfach dranlassen für mich keine Option. Mit viel Zeit und Geduld und unserem Freund, einem weichen Seil, haben wir uns Stück für Stück an die alltäglichen Dinge angenähert. Aufhalftern, Führen, Putzen, Anbinden, Hufe geben.

 

Flämmchen hat sich zu einem relativ normalen Jungpferd entwickelt, das Menschen interessant findet und mit Ruhe und Neugier ihre Umwelt kennenlernt. Ein Schmusepferd ist sie nach wie vor nicht und sie macht auch recht deutlich, dass sie ein Ein-Mann-Pferd ist, aber inzwischen können neben mir auch andere mit ihr umgehen, Freiarbeit, Spazieren gehen und Bodenarbeit machen ihr Spaß und ich kann sagen, wir sind weit gekommen. 

 

Im Oktober 2022 hat Flämmchen schließlich ihr für immer Zuhause gefunden. Ihre neue Besitzerin konnte auf unserer Arbeit gut aufbauen und reitet sie mittlerweile auch. Happy End für alle.

 

 

 

Mehr zu Flämmchens Geschichte findet ihr auf Insta und Facebook.